Hilfe… Wie kann ich meinem Hund helfen, sich zu beruhigen?
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Wir alle kennen das: Wir haben einen Hund und denken, stundenlange Spaziergänge und Spielmöglichkeiten wären die Lösung. Je mehr Bewegung, desto besser! Stimmt’s? Nun ja … nicht ganz. Wir vergessen manchmal, dass viele aktive Hunderassen nicht instinktiv zur Ruhe kommen. Wir gehen davon aus, dass sie friedlich schlafen, wenn wir sie körperlich auspowern – aber selbst wenn man meint, alles richtig gemacht zu haben, nagen sie vielleicht immer noch an der Leine, jagen ihren Schwanz, bleiben in höchster Alarmbereitschaft und benehmen sich wie ein schelmisches Kleinkind. Wie steht es also um ihren Geist? Wie bekommen wir sie geistig so müde und zufrieden, dass sie endlich für ein paar Stunden die Augen schließen können? Wie bringen wir ihnen bei, zur Ruhe zu kommen?
Nachfolgend finden Sie einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, mit den hochenergetischen Emotionen Ihres Hundes umzugehen und ihm als langfristige Lösung beizubringen, sich zu entspannen.
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Hilfe! Was mache ich falsch?
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Warum ist Ruhe für Ihren Vierbeiner so wichtig?
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Schlafenszeit! Bekommt er eigentlich genug?
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Üben und trainieren Sie, um zu entspannen
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Benutze diesen Sniffer!
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Tagesablauf
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Klare Befehle
Hilfe! Was mache ich falsch?
Wir verbringen so viel Zeit mit unseren Hunden – wir gehen mit ihnen spazieren, bereiten ihnen das Essen zu, kaufen Spielzeug – und machen uns ständig Sorgen, ob wir alles richtig machen. Online sehen wir so viele wohlerzogene, perfekt erzogene Hunde, die hundertprozentig gehorchen, jeden Trick beherrschen und nie auf andere Hunde reagieren. Und wir fragen uns: Was mache ich falsch?
Die Wahrheit ist: Das Internet ist ein Sammelsurium von Höhepunkten – bis zu einem gewissen Grad. Wir denken, alles, was wir sehen, sei „echt“ und Perfektion die Norm. Aber wir sehen nicht die Stunden, Tage oder gar Jahre, die hinter diesen makellosen Videos stecken. Also atme tief durch: Du machst nichts falsch. Du lernst einfach, wie dein (neuer) Hund tickt. Manchmal muss man scheitern, lernen, es erneut versuchen und es beim nächsten Mal besser machen. Und vergiss nicht: Jeder Hund ist anders! Was bei dem einen funktioniert, funktioniert bei deinem vielleicht nicht und umgekehrt.

Warum ist Ruhe für Ihren Vierbeiner so wichtig?
Ruhe ist für Ihren Hund nicht nur eine Möglichkeit zum Entspannen – sie ist für seine allgemeine Gesundheit und sein Wohlbefinden unerlässlich.
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Körperliche Erholung: Ruhe hilft Ihrem Hund, Muskeln aufzubauen, Gewebe zu reparieren und sein Immunsystem nach täglichen Aktivitäten wie Spazierengehen oder Spielen zu stärken. Bei aktiven Rassen beugt ausreichend Ruhe Erschöpfung und Verletzungen vor.
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Geistige Erholung: Hunde können durch alltägliche Reize leicht überreizt werden, insbesondere energiegeladene oder stressempfindliche Rassen. Mangelnde geistige Auszeit kann zu Verhaltensweisen wie übermäßigem Bellen, Zerstörungswut oder Angst führen. Ein sicherer, ruhiger Ort ermöglicht ihnen Entspannung und baut Spannungen ab.
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Emotionales Gleichgewicht: Hunde, die nicht genug Schlaf bekommen, können gereizt oder gestresst werden, was sich negativ auf ihr Verhalten auswirkt. Chronischer Schlafmangel kann sogar ihr Immunsystem schwächen.
Kurz gesagt: Ruhe ist für die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit Ihres Hundes von entscheidender Bedeutung – sie sorgt dafür, dass er sich erholt, ruhig bleibt, sich gut benimmt und letztendlich ein glücklicheres Leben führt.
Schlafenszeit! Bekommt Ihr Hund genug?
Hunde brauchen ausreichend Ruhe, um das Gelernte aus Spiel und Training zu verarbeiten. Schlaf (oder Ruhepausen) verbessern Leistung, Geschwindigkeit, Genauigkeit und Wohlbefinden. Schlaf ist sogar Teil des Trainings selbst.
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Erwachsene schlafen durchschnittlich 12–14 Stunden pro Tag.
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Welpen benötigen möglicherweise 18–20 Stunden, das heißt, sie sind täglich nur 4–8 Stunden wach.
Hunde, die nicht genug Schlaf haben, können Verhaltensprobleme entwickeln – allgemeine Ungezogenheit, zerstörerisches Kauen oder sogar aggressives Beißen. Manchmal ist übermäßiges Kauen einfach auf schlechten Schlaf oder eine unsichere Schlafumgebung zurückzuführen.
Lösung: Nutzen Sie eine Hundebox. Eine Hundebox ist eine (oft durchsichtige) Box, die Sie verschließen und in der Ihr Welpe schlafen kann. Das Training mit der Hundebox ist unerlässlich für Autofahrten, Radtouren, Auszeiten oder wenn Sie nicht da sind. Verbinden Sie die Hundebox immer nur mit positiven Erlebnissen – niemals mit Bestrafung. Mit der Zeit lernt Ihr Welpe, sie als sicheren Rückzugsort zu betrachten.
Tipp: Für optimale Schlafbedingungen legen Sie eine Decke über die Kiste.
Üben und trainieren Sie, um zu entspannen
Warum es wichtig ist, aktiven Rassen das Entspannen beizubringen
Rassen wie Australian Shepherds, Border Collies, Huskys und Terrier sind von Natur aus energiegeladen, aufmerksam und für die Arbeit (Hüten, Jagen usw.) geschaffen. Ruhe ist für sie nicht selbstverständlich – Sie müssen sie aktiv trainieren, sich zu entspannen. Dies ist besonders wichtig für junge Hunde (unter einem Jahr).
So trainieren Sie „Ruhe“:
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Setzen Sie sie sicher aus: Bringen Sie Ihren Hund für kurze Zeit (10–15 Minuten) in eine belebte Umgebung.
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Belohnen Sie ruhiges Verhalten: Belohnen Sie Ihr Tier anfangs alle paar Sekunden, in denen es ruhig sitzt oder liegt. Verlängern Sie den Abstand zwischen den Belohnungen allmählich.
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Korrigieren Sie unerwünschte Reaktionen: Wenn Ihr Hund bellt, losrennt oder zappelt, sagen Sie ein klares „Nein“ und bringen Sie ihn wieder in die Ruheposition.
Mit Geduld und Konsequenz lernt Ihr Hund, dass Stillhalten – auch bei Ablenkungen – akzeptabel und lohnend ist. Dies reduziert Stress und destruktives Verhalten und verbessert seine Reaktion auf Reize, was ihn glücklicher und ausgeglichener macht.

Benutze diesen Sniffer!
Schnüffeln ist eine der befriedigendsten mentalen Übungen für Hunde – 20 Minuten Schnüffeln können genauso anstrengend sein wie ein einstündiger Spaziergang. Ein einfaches Spiel für zu Hause: Verstecken Sie Leckerlis im Haus und lassen Sie Ihren Hund sie suchen. Das beschäftigt Nase und Gehirn und gibt ihm ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.
Versuchen Sie für eine zusätzliche Herausforderung:
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Zickzack-Tube: Mit Leckerlis füllen (oder mit leckerem Aufstrich einfrieren). Ihr Hund muss sich anstrengen, um sie auszukauen und auszulecken.
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Leckmatte: Verteilen Sie weiche Leckerlis auf der Matte (oder frieren Sie sie ein). Ihr Hund leckt sie sauber, was beruhigend und geistig anregend wirkt.
Nach einer Sitzung mit einem Zigzag Tube oder einer Lick Mat wird Ihr Hund herrlich müde und bereit für ein wohlverdientes Nickerchen sein!

Tagesablauf
Die meisten Hunde gedeihen bei Beständigkeit. Von den Spazierzeiten bis zu den Mahlzeiten geben vorhersehbare Zeitpläne ihnen Sicherheit und Ruhe.
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Legen Sie feste Zeiten für Spaziergänge, Mahlzeiten und Ruhepausen fest.
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Entspannungsphase: Erlauben Sie insbesondere Hunden, die abends viel Energie haben, vor dem Schlafengehen eine sanftere Aktivität – kein intensives Spielen.
Eine klare Routine reguliert nicht nur das Energieniveau, sondern reduziert auch Stress und trägt dazu bei, dass sich Ihr Hund sicher und geborgen fühlt.
Sind Ihre Befehle klar genug?
Beim Training geht es nicht nur darum, Befehle zu geben, sondern auch darum, eine einheitliche Sprache zu verwenden. Sie müssen nicht schreien, aber verwenden Sie für jede Aktion immer das gleiche Wort . Wechseln Sie beispielsweise nicht zwischen „Sitz“, „Sitz jetzt“ und „Sitz da“ ab.
Wenn mehrere Personen Ihren Welpen trainieren, vereinbaren Sie die genauen Kommandos im Voraus. Wenn eine Person „Aus“ und eine andere „Platz“ sagt, verwirrt das Ihren Hund. Konsequenz verhindert Frustration und beschleunigt das Lernen – für Sie und Ihren Welpen!
Viel Erfolg und Spaß beim Training Ihres Vierbeiners!
Wuff,
Snout & Soul